Rückruf in den USA: Philips muss auch SPECT-Geräte instandsetzen

New York/Amsterdam – Der Medizintechnikkonzern Philips kommt nicht aus den Schwierigkeiten. Nach Problemen mit Beatmungsgeräten und dem jüngsten Rückruf von Magnetresonanztomografen müssen die Niederländer auch Hunderte nuklearmedizinische Szintigraphiesysteme (Single-Photon-Emissionscomputertomographie (SPECT)) in Ordnung bringen.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA sprach in einer Mitteilung von gestern von 553 Geräten in den USA, die betroffen seien. Die Behörde stufte den Fall in der höchsten Gefahrenstufe ein. Die Nutzung der von 2007 bis 2013 hergestellten Geräte könnte ernsthafte Verletzungen oder den Tod zur Folge haben.
Philips teilte dem Deutschen Ärzteblatt mit, dass sich die Detektoren der Systeme BrightView SPECT-Bildgebungssysteme von Philips – einschließlich BrightView, BrightView X und BrightView XCT – unter bestimmten Umständen aufgrund eines möglichen Versagens eines Bauteils, der Antriebsspindel, lösen könnten.
Der Rückruf ist ein weiteres Problem für Philips in den USA. Seit mehr als zwei Jahren hat der Konzern Ärger mit einigen Beatmungsgeräten für die Schlaftherapie. In diesen wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten.
Der Rückruf und die Vorsorge für bereits bekannte Rechtsstreitigkeiten haben weit mehr als eine Milliarde Euro verschlungen. Ende Januar stoppte der Konzern den Verkauf von Beatmungsgeräten im Land. Im Dezember des vergangenen Jahres musste Philips zudem bereits einen Rückruf von MRT-Geräten in die Wege leiten.
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