Ruf nach mehr Anstrengungen im Kampf gegen Malaria

Berlin – Entwicklungsexperten haben anlässlich des heutigen Welt-Malaria-Tages mehr Geld für die weltweite Forschung zu entsprechenden Medikamenten und Präventionsmaßnahmen gefordert.
Trotz wirksamer Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung der Infektion hätten Millionen von Menschen aus Kostengründen keinen Zugang dazu, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Hannover mit.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die geschätzte Zahl der Malaria-Todesfälle im Jahr 2017 mit 435.000 nahezu unverändert hoch gegenüber den vergangenen fünf Jahren geblieben. Betroffen seien vor allem arme Menschen in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen.
Nach Angaben des Entwicklungsexperten der Grünen-Bundestagsfraktion, Ottmar von Holtz, sterben täglich 1.200 Menschen an Malaria. Besonders betroffen sei der afrikanische Kontinent. 70 Prozent der Opfer seien Kinder unter fünf Jahren.
Holtz forderte wie der DSW und die Entwicklungsorganisation ONE von der Bundesregierung, im Kampf gegen Malaria, Aids und Tuberkulose nicht nachzulassen. Laut ONE konnten alleine durch die deutsche Unterstützung für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria seit 2002 knapp zwei Millionen Menschenleben gerettet werden. Die sechste Wiederauffüllung des Globalen Fonds steht im Oktober an. Er benötig laut ONE 14 Milliarden US-Dollar.
Das Entwicklungsziel, die Epidemien Aids, Tuberkulose und Malaria bis 2030 zu beenden, sei in Reichweite, betonte die DSW. Die Weichen dafür müssten aber jetzt gestellt werden.
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