Ausland

Ruf nach mehr Engagement gegen HIV-Infektionen

  • Dienstag, 2. August 2022
/Syda Productions, stock.adobe.com
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Berlin – Mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft und insbesondere Deutschlands gegen HIV/Aids fordert die Deutsche Aidshilfe gegen Ende der 24. Internationalen Aids-Konferenz in Montreal. Nach schweren Rückschlägen durch die Coronapandemie und die enormen Herausforderungen durch den Krieg in der Ukrai­ne seien dazu besondere Anstrengungen erforderlich.

„Die Erfolge der letzten Jahrzehnte sind in Gefahr – und damit Leben und Gesundheit von Millionen Men­schen. Wir brauchen jetzt dringend eine solide Finanzierung der globalen Aktivitäten gegen HIV für die nächs­ten Jahre. Deutschland kann und muss dazu einen noch stärkeren Beitrag leisten als bisher“, sagte Sylvia Ur­ban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe.

Bei der anstehenden Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria im September in New York seien 18 Milliarden US-Dollar für die nächsten drei Jahre nötig, um die weltweiten Maßnahmen gegen HIV wieder auf ein angemessenes Niveau zu bringen.

Ein der Wirtschaftskraft entsprechender Beitrag Deutschlands wären laut Berechnungen des Aktionsbündnis­ses gegen Aids 1,8 Milliarden Euro. In der letzten Finanzierungsrunde habe Deutschland eine Milliarde Euro für drei Jahre beigesteuert. „Die Bundesregierung sollte jetzt eine Erhöhung erklären und damit auch anderen Ländern ein gutes Beispiel geben“, so die Deutsche Aidshilfe.

Welche Maßnahmen funktionieren, um HIV-Neuinfektionen zu verhindern und Menschen mit HIV wirkungs­voll zu behandeln, ist laut der Organisation „längst bekannt“ – nun gehe es darum, diese zu finanzieren.

hil

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