Rund 132 Millionen Dosen Coronaimpfstoff entsorgt

Berlin – Der Bund hat im vergangenen Jahr rund 132 Millionen Impfstoffdosen verschiedener Hersteller gegen SARS-CoV-2 entsorgt. Grund ist, dass diese Impfdosen gegen ältere Varianten des Virus verfallen sind. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.
„Aufgrund der genetischen Variabilität von SARS-CoV-2 werden COVID-19- Impfstoffe an die zirkulierenden Virusvarianten angepasst, um weiterhin möglichst optimalen Immunschutz vor schweren COVID-19-Erkrankungen zu erreichen“, heißt es in der Antwort.
Seit Mai 2023 dominieren weltweit die Virusvariante XBB.1 von SARS-CoV-2 und ihre Sublinien. Seit dem 18. September 2023 ist ein daran adaptierter COVID-19-Impfstoff in Deutschland verfügbar. In der COVID-19-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom 25. Mai 2023 empfiehlt die Kommission Varianten-adaptierte Impfstoffe.
Der Bund verfügt aber auch nach dem Verwerfen der 132 Millionen Impfstoffdosen weiterhin über noch nicht an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepassten COVID-19-Impfstoffe. Dabei handelt es sich um 50,7 Millionen Impfstoffdosen Comirnaty der Unternehmen Biontech/Pfizer sowie 1,6 Millionen Impfstoffdosen Spikevax vonModerna.
Die Gesamtkosten für die Impfstoffe, die nicht an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasst sind, belaufen sich laut Bundesregierung auf rund 11,3 Milliarden Euro.
Mit Stand 8. Dezember 2023 wurden der Antwort zufolge seit Ende 2020 mehr als 195 Millionen Impfstoffdosen verschiedener COVID-19-Impfstoffe in Deutschland verimpft.
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