Runder Tisch zu psychischer Gesundheit im Job im digitalen Zeitalter vereinbart
Berlin – Das Bundesarbeitsministerium hat mit Gewerkschaften und Arbeitgebern einen Runden Tisch zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz ins Leben gerufen. „Wir brauchen einen Arbeitsschutz 4.0, der neue Risiken einbezieht und bei psychischen Erkrankungen funktioniert“, erklärte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) heute. Sie begrüße daher die vereinbarten Gespräche mit den Sozialpartnern darüber, wie etwa der bestehende Rechtsrahmen besser genutzt werden könne.
Durch die Digitalisierung am Arbeitsplatz könnten sich die Risiken für psychische Erkrankungen verstärken, mahnte Nahles. Vorgestern hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine Studie vorgestellt, wonach mit der Arbeit mit digitalen Mitteln auch das Gefühl steigt, gehetzt zu sein und mehr arbeiten zu müssen. Neben dem DGB nimmt auch die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) an den Gesprächen teil, unterstützt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erklärte anlässlich eines gemeinsamen Kongresses der Teilnehmer in Berlin, der DGB fordere weiterhin eine Anti-Stress-Verordnung zum Schutz von Beschäftigten. Alexander Gunkel von der BDA betonte, Ziel sei es, in dem vereinbarten Dialogprozess „gemeinsam Wege zu finden, psychische Fehlbelastungen möglichst zu vermeiden“.
Bis Ende 2018 wollen die Gesprächspartner nun Möglichkeiten zum Schutz der psychischen Gesundheit im Job erarbeiten.
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