Politik

Saarland will deutlich mehr Pflegekräfte bis 2030

  • Donnerstag, 8. Dezember 2022
/jovannig, stock.adobe.com
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Saarbrücken – Der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Landesregierung bis zum Jahr 2030 die Zahl der Pflegerinnen und Pfleger deutlich erhöhen kann. „Unser zen­trales gesundheitspolitisches Ziel ist die Stärkung der Pflege“, sagte er heute im Landtag am zweiten Tag der Debatte über den Landeshaushalt 2023. „Wir wollen tatsächlich 4.000 zusätzliche Menschen für die Pflege gewinnen bis zum Jahr 2030. Weil das der Bedarf ist, den wir aller Voraussicht nach dann haben werden.“

Die Ausbildung für Pflegeberufe müsse „quantitativ und qualitativ verbessert“ werden, sagte Jung. Die Pflege solle akademisiert, Umschulung und Weiterbildung gestärkt werden. Die Anwerbung von ausländischen Pflege­kräften solle systematisch organisiert werden, die Arbeit im Beruf besser mit der Familie vereinbar werden.

„Wir wollen ganz konkrete Ziele mit ganz konkreten Instrumenten und ganz konkreten Zeitplänen verbinden und mit einem systematischen Prozess schrittweise unser Ziel erreichen“, sagte Jung. „Ich bin fest überzeugt, dass es möglich ist, wenn alle zusammenarbeiten.“

„An dieser Zahl werden Sie sich messen lassen müssen“, sagte die Abgeordnete Dagmar Heib (CDU). Allerdings würden auch 4.000 zusätzliche Pflegekräfte nicht ausreichen. Auch künftig müssten Familien einen wesent­lichen Beitrag leisten. In der Zukunft werde man über zusätzliche Unterstützung für Familien in diesem Be­reich nachdenken müssen.

Während Christina Baltes (SPD) eine „klare sozialdemokratische Handschrift für Integration und Armuts­be­käm­p­fung“ lobte, kritisierte Marc Speicher (CDU), die Regierung habe dem erfolgreichen Landesprogramm Arbeit für das Saarland finanzielle Unterstützung verweigert: „Den Worten sind bisher keine Taten gefolgt.“

Jung sagte, mit 675 Millionen Euro solle im kommenden Jahr im Bereich Gesundheit und Soziales „so viel Geld wie noch nie“ ausgegeben: „Und das zeigt, dass Sozialpolitik dieser Landesregierung außerordentlich wichtig ist.“

dpa

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