Sachsen: Keine weiteren Medizinstudienplätze geplant

Dresden – Die medizinischen Fakultäten Dresden und Leipzig haben die Zahl der Studienplätze für Humanmedizin seit dem Wintersemester 2020/21 um 90 auf 615 aufgestockt. Eine weitere Erhöhung sieht der jetzt vorgestellte „Hochschulentwicklungsplanung 2025plus“ nicht vor. Das teilte das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus dem Deutschen Ärzteblatt auf Nachfrage mit.
Dem Plan zufolge können die sächsischen Hochschulen in den kommenden Jahren mit mehr Geld rechnen und sollen neue Studienangebote schaffen. Ziel ist, trotz der demografischen Entwicklung die Zahl von rund 105.000 Studierenden in Sachsen zu halten.
Das sei ein Beitrag zur Fachkräftezuwanderung aus anderen Regionen Deutschlands und der Welt, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bei der Vorstellung des Hochschulentwicklungsplanung 2025plus. Forciert werden soll dem Plan zufolge auch die weitere Digitalisierung an den Hochschulen.
Die staatlichen Hochschulen in Sachsen erhalten im Augenblick jährlich rund 760 Millionen Euro. Dieser Betrag soll steigen: um zunächst fünf Millionen zusätzlich 2025 und dann auf bis zu 30 Millionen Euro extra jeweils 2028 bis 2032. Damit sollen nicht nur Kostensteigerungen aufgefangen, sondern auch Angebote auf- und ausgebaut werden.
Sachsen verfügt im Augenblick über 14 staatliche Hochschulen: Neben den vier Universitäten in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Freiberg gehören dazu fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und fünf Kunsthochschulen.
Hinzu kommt die Berufsakademie Sachsen mit sieben Standorten, die ein duales Studium anbietet. Sie soll zu einer sogenannten dualen Hochschule weiterentwickeln werden. Darüber hinaus gibt es staatlich anerkannte Hochschulen privater oder kirchlicher Träger sowie Hochschulen der Verwaltung.
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