Sachsens Gesundheitsministerin wirbt um Ärzte

Dresden – Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) will Medizinstudierende auch mit einer Mindestaufwandsentschädigung für ihr Praktisches Jahr in den ländlichen Raum locken. Es gebe bereits viele erfolgreiche Anstrengungen, um Hausärzte für die Regionen zu gewinnen, sagte sie gestern bei einer Veranstaltung in Dresden. „Wir brauchen aber weitere, wirksame Maßnahmen.“
Nach Ministeriumsangaben sind landesweit aktuell 255 Hausarztstellen unbesetzt und 27 Prozent der Hausärzte über 60 Jahre alt. Unterversorgung droht in 24 von 47 Regionen.
Niedergelassene Ärzte hatten sich Ende der Woche mit einem Offenen Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gewandt, in „tiefer Sorge um die medizinische Behandlung der sächsischen Patienten“, schrieb die IG Med. Sie kritisierten vor allem die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen, die die Versorgung der Patienten nicht mehr sicherstellen könne und neu strukturiert werden müsse.
Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen wehrte sich ebenfalls mit einem Offenen Brief gegen die Vorwürfe. Sie kritisierte dabei, dass keiner der Unterzeichner des Dokuments aus Sachsen komme und warf der IG Med Eigeninteressen vor. „Reden hilft“, sagte Ministerin Klepsch. Probleme würden offen diskutiert mit dem Ziel, gemeinsam um die bestmöglichen Lösungen zu ringen.
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