Sächsische Landesärztekammer mahnt Paradigmenwechsel in der Krise an

Chemnitz/Dresden/Leipzig – Die Sächsische Landesärztekammer (SLÄK) macht sich gemeinsam mit dem Landesverband der Freien Berufe, den sächsischen Handwerkskammern, der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft sowie dem Unternehmerverband Sachsen für einen Paradigmenwechsel in der Coronakrise stark.
Man müsse von der Kultur der Verbote und Einschränkungen zu einer Kultur des Ermöglichens und der Eigenverantwortung der Menschen kommen, heißt es in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie an die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien, Ralph Brinkhaus (Unionsfraktion) und Rolf Mützenich (SPD).
Die Bundesrepublik brauche eine klare Strategie für ein Leben mit dem Coronavirus. Notwendig seien „Entscheidungen mit Blick auf die Zukunft und nicht nur mit Blick auf Inzidenzwerte“. Der ständige Wechsel zwischen Lockdown und Lockerungen verhindere die Berechenbarkeit des wirtschaftlichen Agierens, warnten die Kammern und Verbände in ihrem gemeinsamen Brief.
Sie forderten deshalb Entscheidungen nicht nur auf Basis der aktuellen Infektionswerte zu treffen, sondern diese mit den Belastungen des Gesundheitssystems anhand objektiver Kriterien, wie etwa der Auslastung der Intensivbetten, zu knüpfen.
Oberstes Ziel der Politik müsse die Sicherung eines weitestgehend normalen Lebens und nicht die Verfestigung des Lockdowns sein. „Die sächsische Wirtschaft erwartet eine Strategie zur Rückkehr in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Normalität – nicht im Sinne eines Privilegs, sondern zur Wahrung der im Grundgesetz verbrieften Rechte“, so die Unterzeichner.
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