Salmonellen weiterhin häufiger Grund für Rückrufe von Lebensmitteln

Berlin – Bundesländer und Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben im vergangenen Jahr 308 Mal Lebensmittel aus dem Handel zurückgerufen. Das geht aus der Jahresstatistik 2023 des BVL und des Portals „Lebensmittelwarnung.de“ hervor. Dies ist ein Portal des BVL und der Bundesländer.
Bei knapp einem Drittel waren demnach mikrobiologische Kontaminationen Grund der Warnung. Darunter waren mit 35 Meldungen Salmonellen erneut die häufigste Ursache. „Im vergangenen Jahr wurden 102 Mal Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen zurückgerufen“, sagte Friedel Cramer, Präsident des BVL.
Neben Bakterien wie Salmonellen, Listeria monocytogenes oder Escherichia coli zählten Schimmelpilze und Viren zu den Ursachen. Diese Mikroorganismen könnten bereits im lebenden Nutztier vorkommen und über den Schlachtprozess oder die Rohmilch in die Lebensmittelkette gelangen. Außerdem könnten Lebensmittel bei Ernte, Herstellung und Verarbeitung kontaminiert werden.
Weitere Warngründe waren unter anderem Grenzwertüberschreitungen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene und Fremdkörper. „Dafür, dass Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich sind, ist in erster Linie derjenige zuständig, der Lebensmittel herstellt oder vertreibt“, erklärte Cramer.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Rückrufe über einige Jahre gestiegen, von 273 im Jahr 2020 auf 311 im Jahr 2022. Im Jahr 2023 blieb die Zahl der Rückrufe auf diesem Niveau.
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