SARS-CoV-2: DRK regt Antikörpertests im Rahmen von Blutspenden an

Berlin – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) regt an, Blutspender auf SARS-CoV-2 Antikörper zu testen. „Blutspender stellen einen soliden Querschnitt der Bevölkerung im Alter von 18 bis 75 Jahren dar, die oft mehrfach Blut spenden aus intrinsischer Motivation und für eine solche besondere Datenspende sicher zu begeistern sind“, sagte Thomas Zeiler, Ärztlicher Geschäftsführer DRK-Blutspendedienst West.
Die flächendeckende Testung von Blutspendern böte „die einzigartige Möglichkeit einer umfassenden und kontinuierlichen Bestimmung der SARS-CoV-2-Seroprävalenz in Deutschland und das mit einem geringen Aufwand innerhalb bereits bestehender Strukturen“, betonte er.
„Der Schritt von der Blut- zur ergänzenden Datenspende entspricht dem ethischen Grundanliegen der Spende, um letztlich Leben zu retten“, meint auch Stefan Heinemann, Professor für Wirtschaftsethik an der FOM Hochschule.
„Die Messbarkeit und das Wissen um die Durchseuchung sind erforderlich dafür, dass die Definition von ‚Erfolg‘ bei der Pandemiebewältigung zivilgesellschaftlich breit getragen wird. Erfolge müssen messbar, sichtbar und verstehbar werden“, hieß es aus dem DRK Blutspendedienst West. Die epidemiologischen Daten seien für die Forschung wichtig, aber auch für die Argumentation gegenüber einer zusehends pandemiemüden Bevölkerung.
Zeiler weist daraufhin, dass in den DRK-Blutspendediensten über 3.800 Entnahmespezialisten in der mobilen Servicestruktur beschäftigt seien. „Hier gibt es also die erforderliche Infrastruktur für eine flächendeckende Testung von Blutspendern“, so sein Fazit.
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