SARS-CoV-2: Jeder fünfte PCR-Test positiv, Labore mancherorts am Limit

Berlin – Die Positivrate bei den SARS-CoV-2-PCR-Tests ist in der vergangenen Woche vom 15. bis 21. November auf 19,9 Prozent gestiegen. In der Vorwoche hatte die Positivrate bei 17,3 Prozent gelegen. Das zeigt eine neue Analyse des Verbandes Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) auf der Basis der Angaben von 179 medizinischen Laboren in ganz Deutschland.
In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass von 1.754.751 durchgeführten SARS-CoV-2-PCR-Tests 348.992 positiv diagnostiziert wurden. Die Zahl der angeforderten SARS-CoV-2-PCR-Tests ist dabei um 14 Prozent gestiegen.
In der laufenden 47. Kalenderwoche vom 22. bis 28. November stellen die Labore laut dem ALM sogar mehr als 2,1 Millionen PCR-Tests zur Verfügung – die Auslastung liege damit mittlerweile bei rund 86 Prozent.
„Wir sehen momentan eine starke Belastung insbesondere bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Laboren. Mehr als das Maximale können diese nicht leisten – und das reicht in einigen Regionen mit besonders drastischem Infektionsgeschehen aktuell nicht immer, um die eingehenden SARS-CoV-2-PCR-Aufträge so rasch wie sonst zu bearbeiten“, sagte Evangelos Kotsopoulos aus dem Vorstand des ALM.
„Die wichtigste Maßnahme für uns alle, ob geimpft oder nicht geimpft, bleibt deshalb, unsere eigenen Kontakte möglichst auf das Notwendige zu reduzieren und uns überall konsequent an die AHA + L-Regel zu halten“, sagte der erste Vorsitzende des Verbandes, Michael Müller. Darüber hinaus sei das Impfen der entscheidende Weg aus der Pandemie.
Der Verband wies auch auf die Bedeutung der Corona-Warn-App hin. Immer öfter könnte diese bei hohen Inzidenzen nun die Warnmeldung „erhöhtes Risiko“ anzeigen.
„Im Zweifelsfall sollte hier dann besser der Haus- oder Facharzt aufgesucht werden, der hilft, die Situation besser einzuordnen. Bei Krankheitszeichen bleibt die SARS-CoV-2-PCR als Goldstandard das Mittel der Wahl zur Diagnosefindung“, sagte Jan Kramer, stellvertretender Vorsitzender des ALM.
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