Positivrate der SARS-CoV-2-PCR-Tests verharrt auf hohem Niveau

Berlin – In der vergangenen Woche (29. November bis 5. Dezember) lag die Zahl der positiven PCR-Tests auf SARS-CoV-2 mit 377.613 geringfügig unter der Zahl der Positivbefunde in der Vorwoche (389.421 positive PCR-Tests). Das meldet der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) auf der Basis von Daten aus bundesweit 179 Laboren.
Demnach wurden in der vergangenen Woche mit 1.802.201 zwei Prozent weniger Tests angefordert als in der Vorwoche. Insgesamt wurden 21 Prozent der durchgeführten SARS-CoV-2-Tests positiv berichtet – in der vorvergangenen Woche lag die Positivrate mit 21,2 Prozent ähnlich hoch.
„Die Lage bleibt weiterhin sehr angespannt. Viele Labore arbeiten an der Grenze des Machbaren. Jetzt gilt es, alle uns möglichen Maßnahmen umzusetzen, Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren und das Impfen voranzutreiben“, sagte der Verbandsvorsitzende Michael Müller. Die Auslastung der Labore lag laut dem Verband im Durchschnitt bei 82 Prozent (Vorwoche: 85 Prozent).
Der erste Vorsitzende des ALM wies darauf hin, dass viele Labore seit einigen Wochen weit über der Belastungsgrenze arbeiteten. „Weder die PCR-Systeme, mit denen wir arbeiten, und vor allem nicht unsere Beschäftigten in den Laboren können dauerhaft so beansprucht werden“, warnte er. Die Situation sei unverändert sehr belastend, da neben der COVID-19-Diagnostik auch die normale Diagnostik zu bearbeiten sei.
Der Verband rät daher zur Priorisierung des Einsatzes von PCR-Tests. „Die für die kommende Woche bereitgestellten rund 2,14 Millionen SARS-CoV-2-PCR-Tests reichen für die medizinische Versorgung sicher aus, also für die Untersuchung symptomatischer Personen, deren engen Kontaktpersonen und auch zum Schutz der vulnerablen Gruppen“, erklärte Müller. „Jeder und jede von uns sollte die Zahl der Kontakte möglichst beschränken und konsequent auf die Einhaltung der AHA + L-Regeln achten. Das gilt auch für die Geimpften“, appellierte er.
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