SARS-CoV-2: KBV stellt Tool zur Dokumentation von Impfungen bereit

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ein Online-Tool vorgestellt, mit dem Ärzte ihre Impfdaten an das Robert-Koch-Institut (RKI) melden können. Es wird im Augenblick bereits von Ärzten genutzt, die im Rahmen von Pilotprojekten gegen SARS-CoV-2 impfen.
Sobald die Schutzimpfung in den Praxen flächendeckend starte, sollten es alle impfenden Ärzte zur Schnelldokumentation einsetzen und dort einmal am Tag unter anderem die Anzahl der durchgeführten Impfungen erfassen, hieß es aus der KBV.
Im Portal sind die lebenslange Arztnummer, die Betriebsstättennummer und die Praxisadresse meist schon hinterlegt, sodass Ärzte diese Daten bei der Dokumentation nicht mehr eingeben müssen. Die KBV empfiehlt allen Ärzten, diese Angaben und auch die Anmeldedaten schon jetzt vor dem breiten Start der Impfungen in den Praxen zu testen.
Das Impfdokuportal steht im Sicheren Netz der KVen (SNK) bereit, das über die Telematikinfrastruktur (TI) oder einen SNK-Anschluss zu erreichen ist. Die Anmeldedaten sind in der Regel dieselben wie für die Anmeldung im Mitgliederportal der KV und/oder für andere Anwendungen im SNK.
Nach der augenblicklich gültigen Corona-Impfverordnung können die Länder ausgewählte Praxen mit dem Impfen beauftragen. Als „beauftragt“ gilt danach eine Praxis, wenn sie mit Impfstoff beliefert wird. Verantwortlich dafür sind ebenfalls die Länder.
Der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen betonte, die Beschränkung auf ausgewählte Praxen könne nur eine kurzfristige Übergangslösung sein. Vertragsärztliche Praxen müssten vielmehr zügig flächendeckend in das Impfgeschehen eingebunden werden. Sie könnten täglich wesentlich mehr Menschen impfen als die Impfzentren, so Gassen.
Nach dem letzten Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz soll dies aber erst im Laufe des Aprils möglich sein. Dazu muss die Impfverordnung erneut angepasst werden.
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