Politik

SARS-CoV-2: Thüringen lockert Maßnahmen

  • Mittwoch, 19. August 2020
Bodo Ramelow (l., Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, und Benjamin-Immanuel Hoff (r., Die Linke) /picture alliance, Martin Schutt
Bodo Ramelow (l., Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, und Benjamin-Immanuel Hoff (r., Die Linke) /picture alliance, Martin Schutt

Erfurt – Fast ein halbes Jahr nach dem ersten Thüringer Coronafall lockert die Landes­regierung weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. So können ab Ende August die staatlichen Theater unter Auflagen wieder für Publikum öffnen und neue Spielpläne starten.

Das sieht eine neue Coronagrundverordnung vor, die gestern von Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) unterzeichnet wurde und am 30. August in Kraft tritt. In den Theatern sollen künftig Infektionsschutzregeln wie das Abstandhalten gelten, zudem wird es Hygienekonzepte geben.

Mehr Freiheiten sieht die neue thüringische Grundverordnung auch bei Besuchen in Pfle­geheimen vor. Bisher waren Besuche auf täglich maximal zwei Besucher pro Bewohner und auf zwei Stunden begrenzt.

Diese Einschränkung entfällt – solange die Infektionszahlen in dem jeweiligen Landkreis niedrig bleiben. Überschreiten sie die Schwelle von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Ein­woh­ner innerhalb von sieben Tagen, sollen automatisch wieder die strengeren Besuchs­regeln gelten.

Wird in einem Pflegeheim ein Coronafall bekannt, sollen Besuche gänzlich verboten sein – außer es kann für eine räumliche und personelle Trennung in der Einrichtung gesorgt werden.

Bundesweit waren zuletzt die Zahlen der Neuinfektionen wieder gestiegen – auch in Thüringen. Dennoch geht die rot-rot-grüne Minderheitsregierung mit der neuen Grund­verordnung nun weitere Schritte zur Lockerung der Anticoronamaßnahmen.

Staatssekretärin Ines Feierabend nannte den Anstieg der Fallzahlen in Thüringen „mode­rat“ – im Landesdurchschnitt gebe es derzeit nur 2,9 neue Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

dpa

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