Schleswig-Holstein setzt auf stichprobenartige Coronatests

Kiel – Bei der Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 setzt Schleswig-Holstein auf stichprobenartige Untersuchungen in Kitas, Schulen, Pflegeheimen und in der Tourismusbranche. Für die Teststrategie werde das Land fünf Millionen Euro bereitstellen, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) gestern nach einer Kabinettssitzung.
Rund um die Lübecker Bucht soll es einen freiwilligen Massentest mit mehr als 1.000 Mitarbeitern des Gastgewerbes geben. Diese sollen im Juli und erneut im August untersucht werden. Die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) erhoffen sich davon Rückschlüsse auf die Verbreitung des Virus durch den Tourismus.
Stichprobenartige Untersuchungen in Pflegeheimen sind in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Dithmarschen geplant. An den Schulen und Kitas sind diese in Lübeck, Kiel und dem Kreis Segeberg vorgesehen.
Zu Beginn des neuen Schuljahres starte zudem eine Taskforce des UKSH („Covid Nachverfolgung SH+“), die an Schulen nach einem Ausbruch auch Kontaktpersonen teste, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). „Ziel ist es, Ausbruchsgeschehen so früh und stark wie möglich zu begrenzen.“ Damit sollen Schulschließungen im besten Fall verhindert werden.
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