Schmerzversorgung soll durch neues Versorgungskonzept verbessert werden
Berlin – Die Deutsche Schmerzgesellschaft stellte heute anlässlich des diesjährigen Aktionstags gegen den Schmerz ein neues präventives ambulantes Untersuchungsangebot vor, welches eine erleichterte Behandlung von Schmerzpatienten ermöglichen soll. Aktuell seien laut der Fachgesellschaft deutschlandweit etwa 23 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde das Ambulante Interdisziplinäre Multimodale Assessment (A-IMA) präsentiert, welches vorerst an 25 Zentren bundesweit eingeführt werden soll – 14 Zentren bieten das neue Behandlungskonzept bereits an. „Zu handeln, bevor Schmerzen chronisch werden, ist nötig und möglich“, erklärt Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft.
Ziel dieses Angebots ist das Erstellen eines Gesamtbildes des Risikos einer Chronifizierung, das sich aus ärztlichen, psychologischen und physiotherapeutischen Untersuchungen zusammensetzt.
Laut Meißner stelle A-IMA die konsequente Überführung von zentralen Studieninhalten in die praktische Patientenbehandlung in Deutschland dar. Für die Umsetzung erhalten Betroffene nach sechs Wochen anhaltendem Schmerz die Möglichkeit, sich in einem schmerztherapeutischen Zentrum in einem eintägigen Assessment umfassend untersuchen zu lassen.
Abschließend wird vom Team, welches aus Ärzten, Physiotherapeuten und Psychologen besteht, eine Diagnose gestellt, aus welcher eine individuelle Therapieempfehlung folgt. „Durch die aufeinander abgestimmten Untersuchungen werden so unnötige Behandlungen vermieden“, sagt Meißner.
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