Schon mehr als 1.000 Infizierte auf Meeresfrüchtemarkt in Thailand

Bangkok – In Thailand werden inzwischen mehr als 1.000 Infektionsfälle mit einem Coronaausbruch auf dem größten Meeresfrüchtemarkt des Landes in Verbindung gebracht. Von mittlerweile 6.156 Coronatests seien 1.063 positiv gewesen, teilten die Gesundheitsbehörden gestern mit.
Die meisten Infizierten sind Gastarbeiter aus Myanmar, die auf dem Mahachai-Markt in der Provinz Samut Sakhon südwestlich von Bangkok und in der thailändischen Fischindustrie arbeiten.
Thailands Regierungschef Prayut Chan-o-Cha sagte in einer Fernsehansprache, der große Coronaausbruch sei „in erster Linie“ auf illegale Einwanderer zurückzuführen. Sie hätten Thailand damit viel „Kummer“ gemacht. Jeder, der illegale Einwanderer ins Land bringe, müsse dafür „ohne Nachsicht“ zur Rechenschaft gezogen werden.
Zuerst war am vergangenen Donnerstag eine 67-jährige Krabbenverkäuferin positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Am vergangenen Samstag wurde der Markt geschlossen, in der gesamten Umgebung wurden eine strikte Ausgangssperre und ein Lockdown bis Ende Januar verhängt. Die Gesundheitsbehörden kündigten an, mehr als 10.000 Menschen auf das Coronavirus zu testen.
Thailand war bisher vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Vor dem Ausbruch auf dem Markt waren landesweit erst gut 4.000 Infektionen registriert worden. Gestern lag die Zahl der Infektionen bei 5.716. Im benachbarten Myanmar werden täglich rund 1.000 Neuinfektionen verzeichnet.
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