Sea Watch hat in Messina angelegt

Rom – Das Rettungsschiff „Sea Watch“ hat in der sizilianischen Hafenstadt Messina angelegt. Man warte jetzt auf die Anweisungen der Hafenbehörden, um die aus Seenot geretteten Migranten in Quarantäne zu bringen, teilte die Besatzung per Twitter mit. Wegen des Coronavirus sind die medizinischen Vorsichtsmaßnahmen in solchen Fällen noch einmal erhöht worden.
Untersuchungen bei den vor einigen Tagen im sizilianischen Pozzallo an Land gegangenen Migranten der „Ocean Viking“ hätten ergeben, dass keiner von ihnen infiziert gewesen sei, berichtete die Zeitung Avvenire heute.
Auch die Crew des Schiffes war in Quarantäne genommen worden. Migranten wie Besatzung halten sich nach wie vor in der Aufnahmeeinrichtung bei Pozzallo auf. Schon vor der Covid-19-Krise waren alle an Land gelassenen Migranten von Ärzten untersucht und versorgt worden.
Gestern hatte die Anlandeerlaubnis für die „Sea Watch“ erneut für Diskussionen gesorgt. So forderte der Präsident der Region Sizilie, Nello Musumeci, Ministerpräsident Giuseppe Conte auf, die Quarantäne an Bord der „Sea Watch“ einzurichten. Lega-Chef Matteo Salvini griff dies auf und kritisierte, dass Italien in der derzeit angespannten Lage nicht noch zusätzlich Migranten an Land lassen könne.
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