Selektivverträge der AOK Baden-Württemberg auf Wachstumskurs

Stuttgart – In den Haus- und Facharztverträge der AOK Baden-Württemberg sind Teilnehmerzahlen und Arzthonorare im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das teilte die Krankenkasse heute mit.
Demnach lag das Gesamthonorar der Ärzte in den Verträgen mit 636 Millionen Euro gut sieben Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zahl der teilnehmenden Versicherten stieg auf 718.000 (plus 9,6 Prozent). Inzwischen nehmen landesweit 5.150 Haus- und Kinderärzte sowie rund 2.800 Fachärzte und Psychotherapeuten an der Versorgung teil.
492 Millionen Euro (plus 6 Prozent) des Gesamthonorars flossen dabei in die hausarztzentrierte Versorgung der knapp 1,7 Millionen Versicherten (plus 4 Prozent). Dafür stieg das Honorar im gemeinsamen Facharztprogramm von AOK und Bosch BKK um 12,5 Prozent auf 144 Millionen Euro.
Die Vertragspartner zeigten sich mit der Entwicklung sehr zufrieden und wollen die Selektivvertragslandschaft im laufenden Jahr kontinuierlich weiterentwickeln. Bereits im April startete ein neuer Nephrologiefacharztvertrag, dem im Herbst ein weiterer für die Pneumologie folgen soll.
Zudem wollen die Vertragspartner den durch die Coronakrise angestoßenen Digitalisierungsschub gezielt nutzen, um die 2019 gestartete elektronische Arztvernetzung systematisch ausbauen.
„In digitalen Unterstützungsprozessen liegen gerade in den Selektivverträgen aufgrund der regionalen Gestaltungsfreiheiten große Chancen und Potentiale zur Verbesserung der Versorgung“, sagte Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg.
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