Sicherheitswarnung zu Defibrillatormodellen von Telefunken ausgegeben

Potsdam – Das Brandenburger Arbeitsministerium hat auf Sicherheitsrisiken durch automatisierte externe Defibrillatoren (AED) der Marke Telefunken (Modell FA1 und HR1) aufmerksam gemacht. Wie jetzt bekannt worden sei, habe der niederländische Hersteller „Defiteq International BV“ diese Defibrillatoren seit Juli 2016 widerrechtlich auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht, hieß es. „Die Sicherheit und Funktionalität der Geräte ist nicht gewährleistet.“
Das Ministerium rät allen Betreibern „dringend“, die Defibrillatoren auszutauschen und nicht mehr für die Anwendung bereitzustellen. Auch andere Bundesländer hätten diese Sicherheitswarnung nach einer sogenannten COEN-Meldung, die von der Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten weitergegeben wurde, veröffentlicht.
Der Vertrieb der genannten Produkte war „Defiteq International BV“ untersagt worden. Die zuständige niederländische Behörde habe nun aber mitgeteilt, dass der Hersteller die Produkte weiterhin produziere und mit einer gefälschten Bescheinigung verkaufe. Die zuständige Marktüberwachungsbehörde in den Niederlanden habe den Hersteller zu einem Rückruf der betreffenden Produkte aufgefordert, hieß es.
Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) sind medizinische Geräte zur Notfallbehandlung von Herzproblemen. Diese „Schockgeber“ werden häufig als „Laiengeräte“ im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt, um eine möglichst frühe Defibrillation im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes zu ermöglichen, bevor ein Notarzt vor Ort sein kann.
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