Smartphones und elektronische Gesundheitskarte schwer kombinierbar
Berlin – Smartphones und Tablets lassen sich nach Experteneinschätzung schwer in das System der elektronischen Gesundheitskarte integrieren. Das geht aus einem Bericht der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (gematik) an die Bundesregierung hervor, wie der Bundestag heute mitteilte.
Demnach erschweren unterschiedliche Funktionen und die verschiedenen Sicherheitseigenschaften der Geräte das Vorhaben. Auch müssten Fragen zum Datenschutz geklärt werden, da die Geräte den Versicherten selbst gehörten und nicht Teil der Telematikinfrastruktur seien, wie etwa die Kartenlesegeräte in den Praxen. Die gematik arbeitet nach eigenen Angaben bereits an einer Lösung – einem „Zwei-Karten-Prinzip“. Auch hier seien aber die Möglichkeiten aufgrund gesetzlicher Datenschutzregelungen begrenzt.
Die Bundesregierung will die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bundesweit einführen. Ziel ist es zum Beispiel, ab 2018 medizinische Notfalldaten auf der Karte zu speichern, wenn die Versicherten dies wünschen. Damit sind wichtige Informationen über Allergien oder Vorerkrankungen im Ernstfall schnell verfügbar. Außerdem soll es für Patienten künftig einen elektronischen Medikationsplan geben. Zusätzlich sollen telemedizinische Anwendungen ausgebaut werden.
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