Sozialversicherung erwirtschaftet 5,9 Milliarden Euro

Wiesbaden – Die Sozialversicherung in Deutschland hat in den ersten neun Monaten 2012 einen Überschuss von 5,9 Milliarden erwirtschaftet. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, ist dies vor allem auf den beständigen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ergab sich ebenfalls ein Finanzierungsüberschuss, der jedoch um 1,8 Milliarden geringer ausfiel als im Vergleichszeitraum 2011.
Insgesamt stiegen die Einnahmen der Kranken-, Renten-, Unfall- und Pflegeversicherung sowie das Budget der Bundesagentur für Arbeit in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres um 1,8 Prozent auf 392,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig wuchsen die Ausgaben um 1,9 Prozent auf 386,7 Milliarden Euro. Dass der ausgewiesene Überschuss nur 5,9 Milliarden und nicht 6,1 Milliarden Euro beträgt, erklären die Statistiker mit haushaltstechnischen Verrechnungen.
Die gesetzliche Krankenversicherung nahm in den ersten neun Monaten 2012 143 Milliarden Euro ein und investierte rund 138,8 Milliarden Euro. Damit stiegen die Ausgaben mit 3,3 Prozent zwar ein Prozent mehr als die Einnahmen, dennoch ergab sich ein Finanzierungsüberschuss von 4,0 Milliarden Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erzielte die gesetzliche Krankenversicherung einen Überschuss von 5,3 Milliarden Euro.
Dagegen hat sich das Finanzierungsdefizit der sozialen Pflegeversicherung um 0,1 auf 0,2 Milliarden Euro erhöht. Hier stand dem Einnahmenanstieg um 3,6 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro ein Ausgabenzuwachs von 4,4 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro gegenüber.
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