Spahn: Preise neuer Arzneimittel werden veröffentlicht

Berlin – Die vom GKV-Spitzenverband und Pharmaunternehmen ausgehandelten Preise neuer Arzneimittel werden auch künftig nicht vertraulich behandelt werden. Das erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“. Spahn hatte sich zuvor zusammen mit anderen Gesundheitspolitikern der Union dafür eingesetzt, dass die vereinbarten Rabatte nicht veröffentlicht werden. Auch die Arzneimittelhersteller hatten sich dafür ausgesprochen.
Für den entsprechenden Vorstoß gebe es in der Koalition jedoch keine Mehrheit, sagte Spahn. Ein solches Verfahren sei zudem technisch sehr schwierig und bürokratisch. Es wird daher nicht mit in die Novelle des Arzneimittelgesetzes aufgenommen, die am Donnerstag in zweiter und dritter Lesung im Bundestag beraten wird.
Sowohl die Union als auch die Pharmalobby hatten darauf hingewiesen, dass die Hersteller bei den Verhandlungen mehr Spielraum für eine Rabattgewährung hätten, wenn sie durch die Veröffentlichung der Rabatte keine Gewinneinbußen in anderen Ländern befürchten müssten, deren Arzneimittelpreise sich an den deutschen orientieren. Künftig werden demnach auch weiterhin die Preise für neue Arzneimittel in der sogenannten Lauer-Taxe veröffentlicht, in denen die ausgehandelten Rabatte berücksichtigt sind,
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