Spahn wirbt für Impfung gegen Influenza

Langen – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für die Impfung gegen die Grippe geworben. „Das ist definitiv eine der meist unterschätzten Erkrankungen, die es gibt“, sagte Spahn bei einem Besuch des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen. In der vergangenen Saison habe die Grippe allein in Deutschland rund neun Millionen Arztbesuche ausgelöst. Die Impfquote sei noch immer viel zu gering.
Er selbst habe sich schon vor rund zwei Wochen impfen lassen, sagte Spahn während seines Besuchs in dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Der beste Schutz vor Grippeviren ist und bleibt die Impfung. Ende Oktober, Anfang November sei genau der richtige Zeitpunkt für die Impfung, erklärte PEI-Präsident Klaus Cichutek. Er betonte, Impfstoffe seien von zentraler Bedeutung für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung.
Mit Engpässen beim Impfstoff wie in der vergangenen Saison rechnen Spahn und Cichutek nicht. Gesetzliche Regelungen, nach denen einzelne Kassen exklusive Verträge haben, würden mit einem neuen Gesetz im Frühjahr 2019 abgeschafft. Dann seien alle Hersteller und Impfstoffe am Markt und es werde keine Lieferengpässe mehr geben, sagte Spahn.
Die Experten empfehlen, sich im Oktober oder November gegen Grippe impfen zu lassen. Der Impfstoff wird jedes Jahr neu angepasst. Empfohlen wird die Schutzimpfung insbesondere für Risikogruppen wie Menschen ab 60 Jahren, Schwangere oder chronisch Kranke sowie Gruppen mit erhöhter Ansteckungsgefahr wie zum Beispiel medizinisches Personal und Pflegekräfte.
Die jährliche Influenzawelle begann in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende. Die Grippesaison im vergangenen Winter fiel außergewöhnlich stark aus. In diesem Winter erfolgt die Grippeschutzimpfung mit einem Vierfachimpfstoff. In der vergangenen Saison hatte der zur Verfügung stehende Dreifachimpfstoff nicht gegen bestimmte Influenza-B-Viren gewirkt.
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