Politik

Spinale Muskelatrophie: PKV ebnet Weg zur Gentherapie erkrankter Kinder

  • Freitag, 24. April 2020
Backnang Ein Teddybaer sitzt vor einem Kind in einem Therapiestuhl das an spinaler Muskelatrophie SMA leidet
/picture alliance

Berlin – Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat mit dem Pharmaunter­nehmen Avexis einen Versorgungsvertrag für die Behandlung von Kindern mit einer le­bensbedrohlichen Spinalen Muskelatrophie (SMA) vereinbart.

Damit soll unmittelbar nach der im Juni erwarteten europäischen Zulassung des Genthe­rapiemedikamentes Zolgensma die Versorgung der privatversicherten Betroffenen ge­währ­leistet werden.

Laut PKV ist die SMA ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, die mit schweren Schädigungen der Muskelfunktionen einschließlich der Atmung einhergeht. Rund eines von 10.000 Neugeborenen ist davon betroffen.

Unbehandelt führt die schwerste Verlaufs­form in mehr als 90 Prozent der Fälle zum Tod oder zur Notwendigkeit einer dauerhaften Beatmung im Alter von bis zu zwei Jahren.

Laut PKV soll die Versorgung der erkrankten Babys mit Zolgensma in hochspeziali­sierten Zentren erfolgen, die Erfahrung in der Behandlung pädiatrischer neuro­muskulärer Er­krankungen haben.

Der Vertrag enthalte außerdem eine neuartige erfolgsorientierte Erstattungsverein­ba­rung. „Mit dem Vertrag haben wir Rechtssicherheit und können für unsere Versicherten die hohe Qualität in der Versorgung gewährleisten“, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther.

hil/sb

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