Vermischtes

Sprachinstitut präsentiert neue Wörter rund um die Pandemie

  • Montag, 6. Dezember 2021
/XtravaganT, stock.adobe.com
/XtravaganT, stock.adobe.com

Mannheim – Das Jahr 2021 hat sprachlich gesehen im Zeichen der Coronapandemie gestanden. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) stellte heute neue Wörter rund um Corona vor, die in sein Neologismenwörterbuch einziehen könnten, wenn sie weiterhin im Sprachgebrauch sind.

Neologismen sind bereits bestehende Wörter, die in einem anderen Kontext umgedeutet werden, Wort­schöpfungen oder Anglizismen, die häufig genutzt werden. Rund 2.000 Beiträge haben die IDS-Experten von „Abflachen der Kurve“ bis zum „Zweitimpfling“ im Bereich der Pandemie bereits zusammengestellt.

Letzterer ist „eine Person, die sich durch wiederholte Vakzination gegen einen bestimmten Erreger voll­ständig immunisieren lässt“. Ein Abflachen der Kurve wünscht man sich bei steigenden Coronainfekti­ons­zahlen. Gute Aussichten, rasch in das Wörterbuch einzuziehen, hat die neue Coronavariante Omikron.

Auch aktuelle Trends, etwa bei Ernährung und Mode, bestimmen den Zugang neuer Wörter: Wer sich „roh­vegan“ ernährt, isst nur nicht erhitzte Nahrungsmittel und verzichtet auf tierische Produkte. Zur etwa bei Schauspieler Brad Pitt beliebten Haarmode gehört der „Männerdutt“, der aus längeren Haaren lässig am Hinterkopf befestigt wird.

Auch zentrale gesellschaftliche Debatten zum Beispiel um die künftige Mobilität und technische Inno­vationen hinterlassen Spuren in unserem Wortschatz. Nach diesen suchen die Wissenschaftler in um­fang­reichen Textsammlungen.

Sind die Wörter im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen, werden sie in die Sammlung des IDS aufgenommen, verschwinden aber daraus auch wieder, wenn sie nicht mehr benutzt werden. Die Mann­heimer Linguistin Annette Klosa-Kückelhaus betont: „Ich fände es super, wenn wir mal Coronabegriffe verlieren würden“.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung