Start der öffentlichen Konsultationsphase: Nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie

Berlin – Die Version 1.0 der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) Hypertonie steht ab sofort bis zum 12. Januar 2023 zur öffentlichen Konsultation bereit.
Wie das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) heute mitteilte, liegen mit der Leitlinie nach einem etwa dreijährigen Bearbeitungsprozess Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie von Menschen mit (Verdacht auf) arterielle Hypertonie vor. Damit werde der aktuelle Wissensstand für alle an der Versorgung Beteiligten zusammengefasst. Die multidisziplinäre Leitliniengruppe habe neue Erkenntnisse aus Forschung und Versorgung geprüft und diese evidenzbasiert in versorgungsrelevanten Algorithmen zusammengeführt.
Die hohe Prävalenz und Inzidenz der arteriellen Hypertonie sowie eine große Variationsbreite in der Versorgungsqualität verlangten verstärkte Bemühungen um die Optimierung der Versorgung von Menschen mit Hypertonie, so das ÄZQ.
Eines der Ziele dabei sei die Stärkung der patientenzentrierten Versorgung durch verbesserte Kommunikation zwischen Behandelnden und Erkrankten, gemeinsame Vereinbarung von individuellen Therapiezielen sowie die Förderung der Therapieadhärenz. Zudem sei eine weitere Verbesserung der Implementierung der nichtmedikamentösen Therapie als Basis der Langzeitversorgung sowie die Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Professionen und Sektoren anzustreben.
Das Programm für Nationale Versorgungsleitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Zu ausgesuchten Erkrankungen hoher Prävalenz werden unter Berücksichtigung der Methoden der evidenzbasierten Medizin versorgungsbereichsübergreifende Leitlinien entwickelt und implementiert. Mit der Durchführung, Organisation und methodischen Begleitung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin beauftragt.
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