Startschuss für TI-Messenger gefallen

Berlin – Die gematik GmbH hat den Grundstein für anbieterübergreifende Messengerdienste im Gesundheitswesen gelegt. Auf Basis der jetzt veröffentlichten Spezifikation können Industriepartner und Dritte entsprechende Messengerlösungen entwickeln und nach Zulassung durch die gematik am Markt anbieten.
„Die Spezifikation wird an einigen Punkten noch weiter ausgearbeitet, das Grundgerüst ist aber klar“, so Eric Grey, Produktmanager der gematik. Ihm zufolge wird der TI-Messenger zunächst für Beschäftigte im Gesundheitssektor konzipiert – als Kommunikation „auf dem kurzen Dienstweg“.
Die Nachfrage nach einer sicheren und schnellen Kommunikationsmöglichkeit mit Kurznachrichten sei groß im Gesundheitsbereich, von der Klinik über Praxisteams bis hin zur Pflege. Wann erste TI-Messenger verfügbar sein werden, hängt laut gematik davon ab, wie schnell Partner entsprechende Dienste entwickeln können.
„Wir rechnen damit, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2022 erste Lösungen am Markt geben wird“, erklärt Eric Grey. „Die ersten Anbieter stehen in den Startlöchern. Wir sind mit vielen interessierten Partnern im Austausch und freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht“, so der Produktmanager.
Im April 2022 soll die nächste Spezifikation folgen; der Nutzerkreis wird dann um Versicherte erweitert. Laut gematik ist es dann zum Beispiel möglich, dass Krankenkassen einen TI-Messenger über ihre Kassenapps anbieten. Damit stehe dann auch Patienten ein schneller und sicherer Kommunikationsweg im Gesundheitswesen zur Verfügung. Eine weitere künftige Ausbaustufe sieht Möglichkeiten für Videokonferenzen vor.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: