Statistisches Bundesamt verzeichnet 28.200 Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2024

Wiesbaden – In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 sind in Deutschland rund 28.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das waren 2,3 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Nach einem Rückgang in den letzten Monaten 2023 sei damit wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen.
Zuvor sei die Zahl seit Ende 2021 durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gestiegen. 95 Prozent der Abtreibungen wurden demnach nach der Beratungsregelung vorgenommen. Die Schwangere ließ sich also zuvor von einer staatlich anerkannten Beratungsstelle beraten. In den übrigen fünf Prozent der Fälle war eine Indikation aus medizinischen Gründen oder wegen Sexualdelikten die Begründung.
69 Prozent der Frauen, die einen Abbruch vornehmen ließen, waren den Angaben zufolge zwischen 18 und 34 Jahre alt. 19 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahren alt und neun Prozent älter als 40. Bei drei Prozent handelte es sich um Jugendliche unter 18 Jahren.
Nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuches ist ein Schwangerschaftsabbruch im Grundsatz in Deutschland verboten. Er bleibt jedoch in bestimmten Fällen straffrei – unter anderem, wenn er innerhalb der ersten zwölf Wochen und nach einer Beratung in einer staatlich anerkannten Stelle erfolgt.
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