Politik

Sterbefälle sollen künftig systematischer erfasst werden

  • Freitag, 16. Juni 2023
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com
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Berlin – In Deutschland gibt es künftig ein systematisches Sterbefallmonitoring, das klarere Rückschlüsse etwa über wetter- oder krankheitsbedingte Übersterblichkeit ermöglichen soll, dies beschloss gestern der Bundestag.

Das neue Monitoring soll Sterbefälle in Zusammenhang „mit Hitzewellen, anderen belastenden Umweltbedingungen oder Krankheitsgeschehen erfassen und auffällige Verläufe aufzeigen“, heißt es im Gesetz zur Änderung des Bevölkerungsstatistikgesetzes, des Infektionsschutzgesetzes und personenstands- und dienstrechtlicher Regelungen.

Die Erfassung solle „systematisch und dauerhaft“ durch das Statistische Bundesamt erfolgen, heißt es in dem Gesetz weiter. Dafür soll die nun verabschiedete Änderung des Bevölkerungsstatistikgesetzes eine rechtliche Grundlage schaffen. Das Statistische Bundesamt solle in dem Bereich eine „umfassende Information für breite Nutzerkreise sicherstellen“.

Die bisherigen Regelungen waren kompliziert: So sah etwa das Infektionsschutzgesetz für den Pandemiefall vor, dass die Standesämter die Sterbefalldaten an die Gesundheitsbehörden liefern und diese von dort an das Robert-Koch-Institut weitergegeben werden. Diese Regelung entfällt nun.

afp

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