Stimmungsmache gegen Schwangerschaftsabbrüche nimmt zu

Weimar – Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen wollen, haben nach Ansicht der Beratungsstelle Pro Familia verstärkt mit Anfeindungen zu kämpfen. „Der Ton wird durchaus schärfer“, sagte Claudia Becher. Als Sozialpädagogin berät sie für Pro Familia in Weimar Frauen zu Schwangerschaftsabbrüchen.
Dass es negative Vorbehalte gegenüber Frauen gebe, die darüber nachdenken, abzutreiben, hänge mit veränderten Haltungen in der Gesellschaft zusammen, sagte Becher. Generell seien Schwangerschaftsabbrüche immer noch ein Tabuthema. Und durch die gesetzliche Lage werde eine „klare politische Botschaft“ gesendet.
Pro Familia betreibt in Thüringen sechs Beratungsstellen. 2017 gab es nach Angaben des Thüringer Landesamts für Statistik rund 3.000 Schwangerschaftsabbrüche. Die Zahl sinke demnach kontinuierlich. 1975 waren es noch rund 13.500 gewesen, im Jahr 2000 rund 5.200.
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