Politik

Streit beigelegt: Fresenius einigt sich mit Asklepios und B.Braun

  • Freitag, 20. Dezember 2013
Uploaded: 25.04.2013 16:35:53 by mis
dpa

Bad Homburg – Der Gesundheitskonzern Fresenius, der private Klinikbetreiber Asklepios und der Medizinprodukthersteller B. Braun haben ihren Streit über den Erwerb von 43 Krankenhäusern und 15 medizinischen Versorgungszentren der Rhön-Klinikum AG durch Fresenius Helios offiziell beigelegt. Das gab Fresenius heute bekannt. Danach verzichten Asklepios und B. Braun auf Maßnahmen gegen den Klinikverkauf. B. Braun wird seine Klage zurücknehmen.

Im Gegenzug schließt Fresenius Helios einen langfristigen Rahmenliefervertrag mit dem Medizinprodukthersteller B. Braun. Beide Unternehmen wollen „unter Wahrung der Lieferantenvielfalt bei Fresenius Helios und aller wettbewerbsrechtlicher Bestimmungen“ zusammenarbeiten. Fresenius Kabi werde als Lieferant nicht bevorzugt.

Asklepios wiederum soll neben Fresenius Helios und der Rhön-Klinikum AG Gründungs­mitglied und gleichberechtigter Partner eines geplanten „Netzwerks Medizin“ werden. Fresenius Helios werde diesen Eintritt in das Netzwerk mit einer einmaligen Zahlung von fünf Millionen Euro an Asklepios unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung. Der Abschluss der Netzwerkvereinbarung stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts.

B. Braun habe seine Beteiligung bei Rhön-Klinikum AG auf 15,08 Prozent ausgebaut. Asklepios und Fresenius bleiben weiterhin mit jeweils circa fünf Prozent an Rhön beteiligt.

Die führenden Persönlichkeiten der drei am Deal beteiligten Unternehmen lassen sich in der Pressemitteilung gemeinsam zitieren: „Unsere Unternehmen leisten seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag zur hochwertigen und effizienten Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Diese Leistungen sind durch die Meinungsverschiedenheiten in den vergangenen beiden Jahren in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit leider in den Hintergrund getreten“, meinen Ulf M. Schneider, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, Bernard gr. Broermann, Alleingesellschafter von Asklepios, und Ludwig-Georg Braun, Aufsichtsrats­vorsitzender von B. Braun: „Umso mehr begrüßen wir, dass mit der heute geschlossenen Vereinbarung in wesentlichen Bereichen die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen gelegt wird. Wir unterstreichen damit unser Interesse, die Wettbewerbsvielfalt im Klinikmarkt zu erhalten, erreichen unsere individuellen unternehmerischen Ziele und stärken das Vertrauen der Öffentlichkeit in die hochwertige private Gesundheitsversorgung in Deutschland. Im Wettbewerb begegnen wir uns mit Respekt und stellen das Wohl der Patienten in den Mittelpunkt unseres Handelns.“

JF

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