Vermischtes

Stress von Eltern in Coronakrise belastete Familien

  • Montag, 8. Mai 2023
/astrosystem, stock.adobe.com
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München – Das Wohlbefinden der Familien hat im Verlauf der Coronapandemie stetig abgenommen. Ein we­sentlicher Faktor für die belastenden Folgen sei dabei der Stress der Eltern gewesen, ergab eine heute von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität vorgelegte Analyse.

„Die Lockdowns waren schon hart, natürlich, aber unsere Studie zeigt auch, dass das Wohlbefinden von Fami­lien über den gesamten Zeitraum der Coronapandemie gesunken ist“, sagte Studienautor Samuel Essler. Die Ergebnisse hätten bestätigt, wie wichtig der Kontakt für die Kinder zu Gleichaltrigen sei.

So sei das Wohlbefinden der Kinder im ersten Lockdown aufgrund der Isolation von ihren Freunden gesunken. Zugleich sei es manchen Familien gelungen, im ersten Lockdown davon zu profitieren, dass auf einmal mehr Zeit füreinander war. Dieser Effekt habe jedoch nicht angehalten. Im Gegenteil habe das Wohlbefinden der Familien bis zum Ende des letzten Lockdowns im März 2021 kontinuierlich abgenommen.

Ein großer Risikofaktor für die emotionale Situation der Kinder sei der zunehmende elterliche Stress gewe­sen. Je gestresster die Eltern waren, desto schlechter sei es den Kindern gegangen. Das habe sich besonders bemerkbar gemacht, als der zweite Lockdown begann.

Nur eine gute Eltern-Kind-Beziehung habe die Kinder vor allzu negativen Auswirkungen der Pandemie ge­schützt. Die Studienmacher untersuchten den Angaben zufolge emotionale Schwierigkeiten, Verhaltensprob­leme und Hyperaktivität von Kindern, das Wohlbefinden der Familie insgesamt, Stress der Eltern sowie die Qualität der Beziehung zwischen Eltern und Kind.

afp

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