Medizin

Zwei Jahre Pandemie: Die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen

  • Dienstag, 17. Januar 2023
/davit85, stock.adobe.com
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Köln – Auch nach zwei Jahren Pandemie war zu Jahresbeginn 2022 ein hoher Anteil von Kindern psychisch be­las­­tet. Diese Heranwachsenden benötigen Unterstützung, um ihre psychische Gesundheit zu stärken. Zu die­sem Ergebnis kommen Anne Kaman, Michael Erhart und Co-Autoren in ihrer aktuellen Studie (DOI: 10.3238/­arztebl.m2023.0001) im Deutschen Ärzteblatt.

Das Autorenteam untersuchte in der COPSY-Längsschnittstudie erstmals in bisher vier Befragungswellen, wie sich die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen in den ersten beiden Pan­de­mie­jahren entwickelt haben und welche Risikofaktoren und Ressourcen dies beeinflussen.

Insgesamt nahmen 2.319 Familien mit 7- bis 17-jährigen Kindern im Selbstbericht (11 bis 17 Jahre 1.602) und jeweils ein Eltern­teil (7 bis 17 Jahre, 2.319) an der Studie teil. Insbesondere psychosomatische Beschwerden nahmen erneut leicht zu. Für den präpandemischen Vergleich wurden Daten der methodisch vergleichbaren BELLA-Studie verwendet.

Auch wenn die COPSY-Studie erst­mals eine Entwicklung über zwei Pandemiejahre aufzeigt, können keine kausa­len Rückschlüsse gezogen werden und es ist unklar, ob die Ergebnisse im Zusammenhang mit einer deutli­chen Zunahme der COVID-19-Infekti­o­nen/Post oder Long COVID, der Wintersaison, einer kumulierten Belas­tung durch die Pandemie oder anderen Faktoren stehen.

Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen konnte diesem Belastungserleben gute Ressourcen entgegen­set­zen. Es bleibt jedoch ein nennenswerter Anteil der Kinder und Jugendlichen, die auch zwei Jahre nach Pandemiebe­ginn noch psychisch auffällig waren (28,5 %) beziehungsweise zur Risikogruppe zählten (14,0 %).

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