Hochschulen

Studie: Gut 1.140 Teilnehmer wollen Coronakonzert besuchen

  • Montag, 27. Juli 2020
/picture alliance, Geisler-Fotopress, Michael Kremer
/picture alliance, Geisler-Fotopress, Michael Kremer

Halle/Leipzig – Knapp einen Monat vor Beginn einer Coronastudie mit Popmusiker Tim Bendzko (35) haben sich bislang etwas mehr als 1.140 Teilnehmer gefunden. Das geht aus Angaben auf dem Internetauftritt des Projekts hervor.

Bei einem besonderen Konzert mit dem Berliner Musiker („Nur noch kurz die Welt retten“) wollen Forscher der Universitätsmedizin Halle mehr über Großveranstaltungen in Coro­na­zeiten herausfinden.

Hauptziel der Forscher ist es, ein mathematisches Modell zu entwickeln, mit dem das Ri­si­ko eines Ausbruchs nach Großveranstaltungen in Hallen berechnet werden kann. Zudem soll ermittelt werden, mit wie vielen anderen Menschen ein Konzertbesucher auch bei der Anreise in Kontakt kommt.

Bendzko sagte dem Radiosender MDR Jump: „Alle Maßnahmen, die bis jetzt ergriffen wur­den, auch gerade in Bezug auf Konzerte und Großveranstaltungen, beruhen auf An­nah­men und Vermutungen. Und was könnte mehr helfen als Fakten und entsprechende Daten?“ Er selbst habe seine Tour auf Januar 2021 schieben müssen.

Eine nochmalige Verschiebung wäre eine Katastrophe, da man dann kaum noch Crew­mitglieder für die Konzertproduktion finden würde. „An dem Tag, an dem es dann weiter geht, wird es dann ein Hauen und Stechen geben, weil sich dann wahrscheinlich viele um­orientiert haben und einfach anderen Berufen nachgehen.“

Konkret sollen bei dem Konzert in Leipzig drei Szenarien durchgespielt werden. Es soll einen Ablauf geben, wie er vor Corona stattgefunden hätte: mit zwei Eingängen in die Are­na Leipzig, ohne Abstandsregeln und ähnliches.

Danach wird ein Szenario mit einem strengeren Hygienekonzept, mehr Eingängen und deutlich größeren Abständen durchgespielt. „In Szenario 3 wird auf den Zuschauertribü­nen ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten. Hier sind nur noch knapp 2.000 Probanden beteiligt“, heißt es. Insgesamt sollen gut 4.000 Probanden eingebunden werden.

dpa

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