Studie soll Zahlen zur Hebammenversorgung in Bayern liefern

München – Eine Studie des bayerischen Gesundheitsministeriums soll bis zum Frühjahr 2018 klären, wie die Versorgung mit Hebammen im Freistaat ist. „Ein Mangel an Hebammen in Bayern ist durch Zahlen derzeit nicht belegbar, vielmehr nimmt die Zahl der Hebammen in Bayern seit Jahren zu“, begründete Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) heute den Vorstoß im bayerischen Landtag in München. Es sei aber nicht klar, welche Hebammen in der Geburtshilfe arbeiteten und welche nur in der Vor- oder Nachsorge aktiv seien.
Grundsätzlich lägen Art und Umfang der Tätigkeit – selbstständig oder angestellt, klinisch oder außerklinisch – im Ermessen der einzelnen Hebamme. Sie wolle aber „genau wissen, wie die tatsächliche Situation der Hebammenversorgung in Bayern ist“, sagte Huml. Sollte sich aufgrund der Ergebnisse Handlungsbedarf zeigen, werde die Staatsregierung weitere Initiativen ergreifen. „Denn wir brauchen die Hebammen“, so die Ministerin.
Von den 111 im Krankenhausplan ausgewiesenen Geburtshilfen in Bayern sind laut Huml derzeit vier Geburtshilfestationen vorübergehend geschlossen, weil dort zu wenige Hebammen zur Verfügung stehen oder Ärzte fehlen. „Aber wir können festhalten, dass in Bayern jede werdende Mutter innerhalb einer zumutbaren Zeit eine Geburtsklinik erreichen kann.“
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: