Studie zur Hebammenversorgung sieht Engpässe in Sachsen

Dresden – In Sachsen gibt es stellenweise Engpässe bei der Versorgung mit Hebammen. Betroffen seien wegen der hohen Geburtenraten vor allem Dresden, Leipzig und Chemnitz, hieß es in einer heute in Dresden vorgestellten Hebammenstudie im Auftrag des Gesundheitsministeriums.
Unter anderem hatten Frauen Schwierigkeiten, eine Hebamme für die Betreuung im Wochenbett zu finden. Zudem gaben die Geburtshelferinnen an, Schwangere im Kreißsaal wegen personeller Engpässe nicht mehr adäquat betreuen zu können.
Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) kündigte ein Paket von 14 Maßnahmen an. „Dabei geht es vor allem um Entlastung, sodass sich die Hebammen besser auf die Versorgung von Schwangeren und Gebärenden konzentrieren können“, so Klepsch.
Unter anderem sollen Modellprojekte wie ein Hebammenkreißsaal geprüft und die Hebammen von „fachfremden“ Tätigkeiten entlastet werden. Zudem sind Praktikumszuschüsse sowie die Etablierung eines Hebammenstudiengangs geplant.
Die Vorsitzende des Hebammenverbandes, Stephanie Hahn-Schaffarczyk, verwies darauf, dass sich vor allem die Lage in den Kliniken seit der Erhebung Ende 2017 zugespitzt habe.
Für die Studie wurden die Antworten unter anderem von gut 500 Hebammen, 1.500 Müttern und 23 Krankenhäusern ausgewertet. Insgesamt arbeiten rund 1.000 Hebammen in Sachsen – die meisten freiberuflich.
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