Hochschulen

Studiengruppe testet Medikament gegen Post COVID

  • Freitag, 6. September 2024
/Parradee, stock.adobe.com
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Frankfurt – Eine Arbeitsgruppe sucht im Rahmen des Netzwerkes Universitätsmedizin neue Wege zur Linderung der Langzeitfolgen von COVID-19 – wie Müdigkeit und kognitiven Beeinträchtigungen.

Das Vorhaben namens „RAPID_REVIVE“ („Randomized Adaptive Assessment of Post COVID Syndrome Treat­ments­_Reducing Inflammatory Activity in Patients with Post COVID Syndrome“) ist eine adaptive, randomisierte, pla­cebokontrollierte und doppelblinde Studie der klinischen Phase 2 und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

In die Studie eingeschlossen werden sollen 376 Patienten an elf verschiedenen Standorten. Die Teilnehmer er­halten entweder das Medikament Vidofludimus Calcium oder ein Placebo. Sobald 150 Patienten aufgenommen sind, wird die Zuteilung je nach Zwischenauswertungen der Studie angepasst.

In einer früheren Studie mit COVID-19-Patienten zeigte Vidofludimus Calcium vielversprechende Ergebnisse: Patienten, die Vidofludimus Calcium erhielten, erholten sich laut der Arbeitsgruppe schneller und litten weniger unter Langzeitmüdigkeit im Vergleich zu denjenigen, die ein Placebo erhielten.

„Nach wie vor besteht ein dringender Bedarf für die Behandlung des Post-COVID-Syndroms und der damit ver­bundenen Symptome“, sagte Maria Vehreschild, Leiterin der Studie und Leiterin des Schwerpunkts Infektiologie an der Universitätsmedizin Frankfurt. Man hoffe, dass die RAPID_REVIVE-Studie einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung des Post-COVID-Syndroms darstellen werde.

Von einem Post-COVID-Syndrom spricht man, wenn mindestens drei Monate nach dem Auftreten von COVID-19 weiterhin Symptome bestehen, diese mindestens zwei Monate andauern und nicht durch eine andere Diagnose erklärt werden können. Die Symptome sind vielfältig, häufig leiden Betroffene jedoch an ausgeprägter Müdig­keit, Kurzatmigkeit sowie kognitiven Beeinträchtigungen.

hil

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