Studierende wollen verpflichtende Aufwandsentschädigung im Praktischen Jahr

Berlin – Die Politik sollte Kliniken verpflichten, Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) eine Aufwandsentschädigung zu bezahlen. Das fordern die Medizinstudierenden im Hartmannbund (HB). Sie appellieren an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), eine entsprechende Passage in eine novellierte Approbationsordnung aufzunehmen.
Es sei „gelebte Realität“, dass viele Krankenhäuser eine entsprechende Entschädigung überhaupt nicht bezahlten, sagte Christian Wolfram, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im HB. Wenn der Minister die Approbationsordnung schon anfasse, um das PJ inhaltlich umzustrukturieren, dann wäre es auch an der Zeit, „endlich verpflichtende Elemente zur angemessenen Entschädigung der Studierenden im PJ zu implementieren“.
Wolfram bezeichnete eine „unbezahlte 40-Stundenwoche“, die an vielen Lehrkrankenhäusern Realität sei als inakzeptabel. Das gelte auch, wenn den Lerninhalten im PJ mehr Raum gegeben werde.
Auch die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder für eine PJ-Aufwandsentschädigung eingesetzt, zuletzt mit einer Petition, der sich bis zum März diesen Jahres 108.760 Mitzeichner angeschlossen hatten.
Der 121. Deutsche Ärztetag 2018 hatte ebenfalls in einem Antrag eine bundesweit einheitliche Aufwandsentschädigung für Studierende im PJ gefordert.
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