Vermischtes

Suizidrate bei Deutschen doppelt so hoch wie unter Migranten

  • Mittwoch, 18. November 2020
/Photographee.eu, stock.adobe.com
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Leipzig – Die Suizidraten unter alteingesessenen Deutschen sind rund doppelt so hoch wie unter Zuwanderern. Das ergab eine gestern veröffentlichte Untersuchung der Uni­versität Leipzig.

Demnach haben die Suizidrate des Herkunftslandes, der aktuelle sozioökonomische Sta­tus und das Klima des Heimatlandes Einfluss auf das Suizidrisiko.

Die Forscher ver­glichen die Suizidraten im Zeitraum von 2000 bis 2017 von Deutschen ohne Migrations­­hintergrund sowie von Zuwanderern aus der Türkei, Italien, Polen, Grie­chen­land, der Ukraine, der Russischen Föderation, Rumänien, den Niederlanden und Spa­nien.

Als einen Erklärungsansatz für das geringere Risiko nennen die Wissenschaftler den Healthy-Migrant-Effekt. Er besagt, dass sich der mit vielen Herausforderungen verbun­denen Migration eher psychisch und körperlich gesunde Menschen stellen, um in einem neuen Land einen Neustart zu wagen.

Innerhalb der Gesamtbevölkerung aller Migranten war den Angaben zufolge die alters­bezogene Suizidrate am höchsten in der Gruppe der Heranwachsenden. Sie wurde umso geringer, je älter die Migranten waren.

kna

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