Teilchenbeschleuniger geht in Mainz in Betrieb
Mainz – Der im vergangenen Dezember am Institut für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) installierte sogenannte Zyklotron hat jetzt seine Arbeit aufgenommen. Er ist in der Lage, die beiden sehr kurzlebigen Isotope Fluor-18 und Kohlenstoff-11 herzustellen, welche in der chemischen und pharmazeutischen Forschung zur Anwendung kommen. Darüber hinaus dienen sie der medizinischen Diagnostik mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
„Das Zyklotron stärkt die bereits vorhandene Infrastruktur und bietet uns mit der eigenen Herstellung von radioaktiven Nukliden neue Möglichkeiten in der Erforschung alternativer Radiopharmaka“, erklärte Frank Rösch vom Institut für Kernchemie. Fluor-18 und Kohlenstoff-11 haben sehr kurze Halbwertzeiten von lediglich zwei Stunden beziehungsweise 20 Minuten, so dass sie in der Nähe ihres Bestimmungsortes hergestellt werden müssen.
Für die Entwicklung neuer Radiopharmaka sollen die Bereiche Kernchemie, Pharmazie, organische Chemie und Nuklearmedizin der JGU zusammenarbeiten, ebenso sind Kooperationen mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der RWTH Aachen und dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz geplant.
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