Telefonseelsorge: Erweiterte App bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Berlin – Die Telefonseelsorge Deutschland hat ihre Selbsthilfe-App um neue Funktionen erweitert. Der „KrisenKompass“ bieten nun zusätzlich zum Schwerpunkt Suizidprävention auch eine Begleitung für Krisen anderer Art – und stellt so für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein grundlegendes Instrument zur Krisenbewältigung dar.
„Wir sehen im ‚KrisenKompass‘ eine extrem sinnvolle Ergänzung zu unserer Suizidpräventionsarbeit am Telefon und in der Mail- und Chat-Seelsorge“, sagte Lydia Seifert, Geschäftsführerin der Telefonseelsorge Deutschland. „Dafür werden Angebote gebraucht, die Menschen dort erreichen, wo sie in ihrer jeweiligen Krise den dringendsten Bedarf haben.“
Laut Telefonseelsorge umfassten die bisherigen Funktionen der App Unterstützungsangebote für Menschen mit Suizidgedanken, für Angehörige, Freundinnen und Freunde von Menschen in suizidalen Krisen und für Hinterbliebene in Suizidfällen. Die App stellte Ressourcen und Werkzeuge zur Bewältigung suizidaler Krisen als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung.
„Wir haben für die erste Version der App sehr viel positives Feedback bekommen, aber auch den Wunsch gehört, allgemeine Krisen ebenfalls in den Fokus zu stellen. Dafür haben wir in der jetzt verfügbaren Version einen Bereich speziell zur Orientierung im Krisenfall entwickelt“, erklärte Birgit Knatz von der Telefonseelsorge, die gemeinsam an der Entwicklung der App beteiligt war. Entsprechend richtet sich die Anwendung nun an Menschen in Lebenskrisen und bietet auch hier Hilfe zur Selbsthilfe.
Die bisher verfügbaren Unterstützungsangebote in suizidalen Krisen bleiben erhalten. Zudem bietet der KrisenKompass übergreifend für alle Krisenformen Adressen von Online-Beratungen und telefonischer Hilfe, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Die App ist zudem kostenfrei und gewährleistet absolute Vertraulichkeit, da grundsätzlich keine persönlichen Daten übermittelt werden.
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