Telemedizinisches Versorgungsprogramm für Herzinsuffizienz-Patienten zeigt positive Effekte
Berlin – Die strukturierte Versorgung im telemedizinischen Versorgungsprogramm der AOK Nordost, ‚AOK-Curaplan Herz Plus‘, erhöht nachweislich die Überlebenswahrscheinlichkeit der Teilnehmer in den ersten zwei Jahren nach Teilnahmebeginn. Das ist das Ergebnis einer von der AOK beauftragten Studie des Instituts für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald.
Demnach wirkt sich das telemedizinische Versorgungsprogramm sowohl medizinisch als auch gesundheitsökonomisch positiv aus. So wiesen die Patienten, die aktiv an AOK-Curaplan Herz Plus teilnehmen, eine bis zu 70 Prozent höhere Überlebenswahrscheinlichkeit auf als Nichtteilnehmer. Darüber hinaus konnten positive wirtschaftliche Effekte nachgewiesen werden.
Im Rahmen der Studie wurden Routinedaten teilnehmender Patienten mit einer Kontrollgruppe von Nichtteilnehmern verglichen. Beide Gruppen wiesen zu Beginn der Analyse die gleichen Voraussetzungen auf, was beispielsweise den Schweregrad der Krankheit, Alter und Geschlecht betraf.
Das telemedizinische Versorgungsprogramm der AOK zielt darauf ab, Zeichen einer drohenden kritischen Verschlechterung der Herzschwäche rechtzeitig zu erkennen und sofort intervenieren zu können. Patienten werden noch in der regulären ambulanten Versorgung stabilisiert, Krankenhausbehandlungen vermieden.
Das Konzept besteht dabei grundsätzlich aus zwei wichtigen Säulen: der individuellen telefonischen Beratung und Betreuung der Patienten sowie der telemedizinischen Überwachung von Zeichen und Beschwerden der Herzinsuffizienz.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: