Telenotärzte unterstützen Rettungsdienst in Thüringen

Weimar – Telenotärzte unterstützen ab sofort den Rettungsdienst in Thüringen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes hat dazu in ihrer Geschäftsstelle in Weimar zwei telemedizinische Arbeitsplätze geschaffen und alle Notarzt-Einsatzfahrzeuge im Land mit Tablet-Computern ausgestattet.
Notärzte können so über eine datensichere Verbindung bei Einsätzen in verschiedenen Rettungsdienstbereichen notärztliche Kompetenz einbringen, ohne selbst am Einsatzort anwesend zu sein. Stattdessen kommunizieren Sie über eine verschlüsselte Video- und Audioverbindung mit dem jeweiligen Rettungsdienst-Team vor Ort.
Die Notärzte verfügen an ihrem Telearbeitsplatz unter anderem über Informationen zu den Krankenhäusern im Umfeld des Rettungseinsatzes und können Patienten auch direkt in der entsprechenden Notaufnahme anmelden. Der Einsatz von Telenotärzten ist ein Digitalsierungsprojekt der KV Thüringen. Sie stattet dafür seit 2019 alle Notarzt-Einsatzfahrzeuge im Land mit Tablet-Computern aus.
Die KV Thüringen stellt seit 2009 im Auftrag des Freistaates Thüringen die Versorgung der Bevölkerung durch Notärzte an allen landesweit 47 Notarztstandorten im bodengebundenen Rettungsdienst sicher. Daran sind mehr als 700 Ärzte als Notärzte beteiligt.
Telenotärzte sind auch in Nordrhein-Westfalen ein Thema: Vertreter der Krankenkassen, die kommunalen Spitzenverbände und die Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen haben am 11. Februar eine gemeinsame Absichtserklärung zum flächendeckenden Ausbau des Telenotarzt-Systems unterzeichnet. Bislang wurde es in Aachen erprobt.
„In Aachen zeigt man uns tagtäglich, dass der Telenotarzt die bereits vorhandenen Strukturen des Rettungswesens exzellent ergänzt und darüber hinaus die notfallmedizinische Versorgung optimiert“, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
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