Testzentren an Grenzübergängen in Sachsen eingerichtet

Görlitz/Breitau – Urlaubsrückkehrer nach Sachsen können sich ab morgen an den Autobahngrenzübergängen zu Polen und Tschechien auf eine Coronainfektion mit SARS-CoV-2 testen lassen. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen gestern mit.
KV-Chef Klaus Heckemann sieht die beiden Teststationen als Ergänzung zu denen auf den Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle. Dort ist das bereits seit dem 1. August möglich. In Dresden gab es laut KV bisher 3.056 Tests mit sieben positiven Fällen, in Leipzig/Halle 3.418 mit 19 Coronanachweisen.
An den Autobahnen sind die Tests jedoch vorerst noch nicht für Fahrer des Schwerlastverkehrs vorgesehen, hieß es. Dafür reichten die Parkplätze der Testzentren nicht aus. Zudem sei der weitere Umgang mit möglicherweise positiven Testergebnissen noch nicht geklärt.
„Ob die Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten weiterhin kostenfrei bleiben, ist heute noch nicht sicher. Ich persönlich würde eine Kostentragung durch den Reisenden selbst befürworten“, sagte Heckemann der Ärzte Zeitung.
Kritisch merkte Heckemann in dem Bericht an, dass es bei der Planung der Testzentren für die Flughäfen chaotisch zugegangen sei: „Es ist zwar eine Ausnahmesituation, aber das Coronavirus gibt es jetzt schon eine ganze Weile und man hätte auch schon vor einem Vierteljahr im Bundesgesundheitsministerium wissen können, dass es im Sommer Urlaubsrückkehrer geben wird.“
Eine am 31. Juli veröffentlichte und am 1. August in Kraft tretende Rechtsverordnung umzusetzen, sei „recht sportlich“ gewesen.
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