Ärzteschaft

Reinhardt für bundesweite Testzentren

  • Montag, 17. August 2020
/picture alliance, Boris Roessler
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Düsseldorf – Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich in der Pan­demie für Testzentren deutschlandweit ausgesprochen. „Um eine Überforderung der nie­dergelassenen Ärzte zu vermeiden, sollten die Tests besser und einheitlicher organisiert werden“, sagte Reinhardt der Rheinischen Post.

Auch mit Blick auf die Herbst zu erwartenden saisonalen Infekte müssten die Coronatests von der Regelversorgung getrennt werden. „Wenn massenhaft Corona-Test-Patienten und Patienten mit saisonaler Grippe in den Hausarztpraxen aufeinandertreffen, wird das für die Kollegen nicht mehr zu schaffen sein“, mahnte Reinhardt.

„Reihentestungen zum Beispiel von Reiserückkehrern sollten deshalb ausschließlich und bundesweit in Testzentren durchgeführt werden“, argumentiert der Ärztepräsident.

Denn: „In den Zentren hat man Teams, die ständig Schutzkleidung tragen und nichts an­deres tun, während die Tests in den Hausarztpraxen sehr aufwändig sind“, sagte Rein­hardt. Selbst­verständlich würden Hausärzte aber Patienten testen, die mit Symptomen in eine Praxis kämen.

Bayern plant bereits in Kürze flächendeckend Coronatestzentren. In jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt sollen solche Zentren eingerichtet werden, wie das bayerische Kabinett in einer Videokonferenz beschlossen hatte.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begründete die Entscheidung damit, dass Men­schen Zugang zu schnellen und unbürokratischen Tests haben sollten, ohne dafür zum Arzt gehen zu müssen.

Testzentren gibt es in ganz Deutschland unter anderem bereits an Flughäfen und Bahn­höfen. Allerdings hat die Coronapanne in Bayern in der vergangenen Woche gezeigt, dass auch Testzentren überlastet sein können.

dpa

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