Politik

Thüringen unterstützt Vorstöße bei der Pflege zu Hause

  • Dienstag, 28. Januar 2020
28.01.2020, Thüringen, Erfurt: Heike Werner (Die Linke), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit Frauen und Familie von Thüringen, spricht während der Regierungsmedienkonferenz über aktuelle Bundesratsinitiativen zur Pflegepolitik. /picture alliance, Martin Schutt
Heike Werner (Linke), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit Frauen und Familie von Thüringen, spricht während der Regierungsmedienkonferenz über aktuelle Bundesratsinitiativen zur Pflegepolitik. /picture alliance, Martin Schutt

Erfurt – Thüringen will gemeinsam mit dem Land Berlin mit zwei Bundesratsinitiativen die Situation in der privaten Pflege zu Hause verbessern. „Viele Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben“, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) heute in Erfurt.

Deshalb unterstütze man einen Berliner Antrag auf die Einführung eines Familien­pflege­geldes. Dabei handele es sich um eine Pflegegeldleistung für beschäftigte pflegen­de An­gehörige. Das Familienpflegegeld solle vergleichbar mit dem Elterngeld sein, so Werner.

Berufstätige ließen sich mit­unter von ihrem Job unbezahlt freistellen, um pflegebedürf­tige Angehörige zu versorgen. Wer sich heute entschließe, Angehörige zu pflegen, könne so in eine finanzielle Not­situation gelangen, sagte Werner. Ein steuerfinanziertes Fami­lien­pflegegeld solle genau das verhindern.

Werner geht von Kosten in Milliardenhöhe dafür aus. Eine genaue Summe nannte sie nicht. Sie betonte jedoch: „Familiäre häusliche Pflege ist weniger kostenintensiv als eine stationäre Pflege.“

Ebenfalls gemeinsam mit Berlin plane Thüringen, eine weitere Initiative zur Pflege in den Bundesrat einzubringen. Dabei gehe es um gesetzliche Übernahme von Kosten für digita­le altersgerechte Assistenzsysteme, wie etwa Notfallknöpfe.

„In die Zukunft gedacht kann es aber auch um kleine Roboter gehen, die im Alltag hel­fen“, so Werner. Etwa 13,3 Prozent der Thüringer Bevölkerung ist nach Angaben des Gesundheits­ministeriums 75 Jahre oder älter.

dpa

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