Times: Coronaausnahmen für 2.000 ausländische Fans beim EM-Finale

London – Zum Finale der Fußball-EM könnten bis zu 2.000 ausländischen Fans unter erheblich gelockerten Coronaauflagen nach London ins Wembley-Stadion reisen. Einem Bericht der Times von gestern zufolge stehen die britische Regierung und die Europäische Fußball-Union UEFA kurz vor einer entsprechenden Einigung. Demnach sollen aus den Ländern der beiden Finalisten jeweils 1.000 Zuschauer ohne Quarantäne das Endspiel am 11. Juli im Stadion erleben dürfen.
Die Anhänger dürften sich allerdings nur in einer Coronablase bewegen. Die Fans müssten nach Times-Informationen mit Charterflügen anreisen, würden mit Bussen zum Wembley-Stadion gebracht und nach dem Spiel direkt wieder zum Flughafen transportiert. An anderen Orten in Großbritannien dürften sie sich nicht aufhalten. Alle anreisenden Zuschauer müssten außerdem negative Coronatests vorweisen.
Zuvor hatten sich die britische Regierung und die UEFA bereits darauf verständigt, dass etwa 2.500 UEFA-Offizielle, Medienschaffende und VIP-Gäste von der strengen Quarantänepflicht nach der Einreise ausgenommen sind. Ihr Hotel dürfen sie nur für das Spiel verlassen, Einkaufs- oder Shoppingausflüge und dergleichen sind untersagt. Die 2.500 Geladenen müssen bei den britischen Behörden ein offizielles Einladungsschreiben für die Euro 2020 vorweisen.
Ab dem Halbfinale (6. und 7. Juli) sind im Wembley-Stadion 60.000 Zuschauer erlaubt. Bislang war die Zahl auf 40.000 begrenzt worden. In den Gruppenspielen waren nur rund 20.000 Fans zugelassen. Weil die Coronazahlen durch die Deltavariante zuletzt wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.
Der frühere britische Sportminister John Whittingdale verteidigte die Entscheidung. Die Zeit sei reif, um nach einigen kleineren nun auch größere Veranstaltungen mit Zuschauern zu testen, so Whittingdale. Bei erfolgreichem Verlauf könne man auch in anderen Bereichen die Beschränkungen lockern.
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