Transition bei Jugendlichen mit chronischen Darmerkrankungen oft problematisch

Ulm – Auch bei Jugendlichen mit gastroenterologischen Erkrankungen ist die Transition – also der Übergang von der Kinder- und Jugend- in die Erwachsenenmedizin – immer wieder problematisch. Darauf hat der Berufsverband der Magen-Darm-Ärzte (bng) hingewiesen. Ein koordinierter Übergang sei bisher nur regional etabliert, hieß es aus dem Verband. „Der bng sieht sich hier in der Verantwortung. Wir haben die Kindergastroenterologen in unseren Verband aufgenommen und eine Fachgruppe etabliert, die sich unter anderem der Übergangsproblematik annehmen wird“, sagte die Verbandssprecherin Dagmar Mainz.
„Es gibt ein großes Spektrum typischer Krankheitsbilder, die chronische Verdauungsbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen hervorrufen“, erläuterte der Sprecher der neuen bng-Fachgruppe der Kindergastroenterologen, Ralph Melchior. Diese seien neben den funktionellen Beschwerden zum Beispiel angeborene Fehlbildungen und Störungen, Motilitätsstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), Zöliakie, Malabsorptions- und Kurzdarmsyndrome, cystische Fibrose, Pankreatitis und Leberfunktionsstörungen.
Der bng will mit der Aufnahme der niedergelassenen Kindergastroenterologen in den Verband auch deren Gewicht in der versorgungspolitischen Diskussion stärken. Im Augenblick gebe es bundesweit nur 25 speziell qualifizierte niedergelassene Gastroenterologen. Sie hätten einen schweren Stand in der Konkurrenz zur Erwachsenenmedizin.
„Wir hoffen, über den bng mehr Gewicht in das Ringen um die finanziellen Ressourcen einbringen zu können, die für die Versorgung und Betreuung von chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen dringend benötigt werden“, hieß es aus dem bng.
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